Crowdworking im Getränkefachhandel

Der Online-Handel zwingt den stationären Handel zum schnellen Umdenken und zum Besinnen auf die eigenen Stärken und Vorteile – das ist bekannt. Doch die stationären Händler rivalisieren natürlich auch weiterhin untereinander und das nicht nur im gleichen Segment. Das zeigt sich beispielsweise beim Blick auf den Getränkefachhandel. Beim Buhlen um die Gunst der Bierliebhaber, Weinkenner und Whiskeyfans ist es besonders der Lebensmitteleinzelhandel, der den Getränkefachmärkten das Überleben schwer macht. Denn wenngleich die Anzahl der Geschäfte in beiden Bereichen in den letzten Jahren spürbar zurückgegangen ist: Die Anzahl der Verkaufsstellen des Getränkefachhandels sinkt erheblich schneller. In den letzten 10 Jahren haben etwa 18 Prozent der Getränkefachmärkte geschlossen. In Zahlen sind das ca. 2.000 Fachmärkte. Von 11.600 Märkten in 2008 existierten 2018 deutschlandweit noch 9.565 Märkte. Im Jahr 2004 waren es sogar noch 12.350 Märkte.*

Wie kann der Getränkefachhandel dagegenhalten und sich gegen den LEH behaupten?

Der Verkauf von regionalen Produkten und Spezialitäten sowie regelmäßige Verkostungen bieten Anreize, mit denen der Getränkefachhandel Kunden locken und bei denen ein entsprechendes Expertenwissen im Getränkesortiment gezielt ausgespielt werden kann. Aber auch optimale Einkaufsbedingungen wie Service, geschultes und freundliches Personal, gut ausgestattete Verkaufsflächen oder ausreichende Parkplätze sind unabdingbar, um sich zu behaupten. Die Schwierigkeit, die sich hierbei stellen kann: Mit Ausnahme von Parkplätzen sind dies Faktoren, die nicht einmal geschaffen und dann für immer abgehakt werden können. Serviceangebote, die Freundlichkeit der Mitarbeiter oder auch der Füllstand der Regale sollten immer optimal sein. Doch die Realität sieht meist anders aus – und das schadet dem Geschäft nachhaltig.

Um Servicelevel, Sortiment oder Kundenzufriedenheit immer wieder zu überprüfen, kann die Zusammenarbeit mit Crowdsourcing-Dienstleistern wie appJobber eine kostengünstige und schnelle Lösung sein. Insbesondere für Getränkehandelsketten, die über mehrere Filialen verfügen und diese auf einem Qualitätsstandard halten müssen, ist eine solche Kooperation vorteilhaft. Mithilfe eines großen europaweiten Netzwerks – der Crowd – kann appJobber Daten vom Point of Sale in kürzester Zeit einholen und Warenpräsentation, Freundlichkeit oder Sauberkeit im Nu in den verschiedenen Filialen kontrollieren. Und ohne großen Aufwand oder horrende Kosten lässt sich dies auch in kurzer Folge an den unterschiedlichen Orten und über eine Zeitspanne hinweg wiederholen.

Ressourcen des Außendienstes optimieren und ihn ganz gezielt einsetzen

Wenn die Überprüfung ergibt, dass etwas nicht dem gewünschten Standard entspricht, kann darauf äußerst schnell reagiert werden. Das wird dadurch erleichtert, dass die Ergebnisse der einzelnen Überprüfungen normalerweise bereits unmittelbar nach dem Hochladen der Daten für die Händler zugänglich sind. Die Reaktion auf das Ergebnis einer Erhebung kann damit ohne Zeitverzögerung erfolgen: Außendienstmitarbeiter können somit beispielsweise zunächst in die Filialen geschickt werden, in denen der Markenauftritt dringend optimiert werden muss.

Auch Testkäufe oder die Überprüfung von angebotenen Verkostungen und Produktproben können über appJobber einfach und flächendeckend durchgeführt werden. Beratungsdefizite beim Personal lassen sich so leicht aufdecken und weiterführende Schulungen der Angestellten in die Wege leiten. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich bietet auch einen weiteren Vorteil für die Getränkehandelsketten: die Unbefangenheit der Jobber und ein Blick von außen, der sich dem Chef oder dem beim Personal bekannten Außendienstmitarbeiter nicht bietet. So lässt sich die Situation am POS noch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

* Quellen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157244/umfrage/anzahl-der-getraenkeabholmaerkte-in-deutschland/
https://www.handelsdaten.de/branchen/lebensmittelhandel