Platzierungs-Check: Wo gibt’s den „Sun Creamie“ von true fruits?

Smoothie Regal im Supermarkt mit "Sun Creamie"

Dieser Smoothie ist definitiv der Hingucker-Smoothie des Jahres: die Sonderedition „Sun Creamie“. Das Produkt von true fruits sieht einer bekannten Sonnencreme zum Verwechseln ähnlich und wurde vor 3 Wochen auf den Markt gebracht. Noch bevor das Unternehmen durch ein Social Media-Posting zur Sonderedition in die Kritik geriet, hat appJobber einen deutschlandweiten Platzierungs-Check durchgeführt. Das Ziel: Herausfinden, in wieweit die Sonderedition in den Märkten verfügbar ist. 1  Denn allzu häufig sind Neuprodukte in den Supermärkten gar nicht zu finden.

Verkaufsstart der cremigen Smoothie-Sonderedition war am 29. Juli 2019. Über Social Media wurden auch wir darauf aufmerksam und schauten uns im Handel danach um. Aber vergeblich. In Darmstadt, Firmensitz von appJobber, konnten wir ihn auch 10 Tage nach Markteinführung nicht finden. Ein Blick auf die zahlreichen Kommentare bei Facebook und Instagram zeigte: Damit waren wir nicht allein. Vielen true fruits-Fans ging es genauso. Jeder wollte probieren, doch die wenigsten konnten. Daher führten wir einen kleinen deutschlandweiten Platzierungs-Check durch.

Die Erhebung

Zwischen 9. und 12. August 2019 schickten wir Nutzer unserer appJobber-App deutschlandweit in 100 Märkte und ließen dort die Stammplatzierung mit gekühlten Smoothies und Säften überprüfen.2 Laut Unternehmensinformation sollte der „Sun Creamie“ in Deutschland in Filialen von Edeka, Rewe und Kaufland erhältlich sein. Die Jobber hatten daher die Wahl zwischen Filialen dieser drei Einzelhandelsketten. Discounter und andere Einzelhändler waren vom Test ausgeschlossen.

Ergebnis Platzierungs-Check: Quote äußerst gering

Mit einer relativ geringen Marktabdeckung hatten wir mit Blick auf die Fan-Kommentare bereits gerechnet. Überrascht waren wir dann aber doch: Knapp zwei Wochen nach Markteinführung hatten nur 16% der besuchten Filialen den Creamie in Sonderedition tatsächlich im Kühlregal stehen. Das heißt: In fünf von sechs Märkten suchte man vergeblich nach der blau-gelben Flasche.

Diagramm zur Verfügbarkeit vom Smoothie "Sun Creamie"

Die Verteilung der besuchten Märkte erfolgte bei diesem Platzierungs-Check rein zufällig. Auf eine Quotierung der Märkte wurde bei diesem Schnell-Check verzichtet. Die appJobber-Nutzer konnten zwischen den drei Einzelhandelsketten frei wählen. In der Praxis zeigte sich dann folgendes Bild: Die Überprüfung fand zu 58% bei EDEKA, zu 28% bei REWE und zu 14% bei Kaufland statt.3

Diagramm zur Verteilung der besuchten Märkte

Die regionale Verteilung bei der Überprüfung erfolgte bei diesem Schnell-Check ebenfalls zufällig. Die 100 schnellsten appJobber-Nutzer konnten den Check durchführen – egal, in welcher Stadt oder Region sie unterwegs waren.4 Trotzdem konnten wir Ergebnisse aus sehr vielen Regionen generieren: von Aachen bis Zittau, von Kiel bis München. Eine starke Häufung der Checks gab es allerdings in Berlin (23 Filialen), Chemnitz (7 Filialen) und Bremen (5 Filialen).

Übersichtskarte der besuchten Märkte

Wissen um Neuprodukt äußerst klein

Im Rahmen der Überprüfung fragten wir bei den Jobbern auch ab, ob sie bereits vor unserem Platzierungs-Check von der Sonderedition gehört hatten. Zudem wollten wir wissen, ob das Produkt bereits probiert wurde oder ob man noch probieren wolle. Die Ergebnisse zeigten folgendes Bild: Nur 10% der Befragten wussten vor unserem Platzierungs-Check vom Produkt. Davon wiederum hatte erst eine Person die Sonderedition gekauft und probiert. Von den 90% der User, die erst durch unseren Platzierungs-Check auf das Produkt aufmerksam wurden, gaben gut 47% an, dass sie den „SUN Creamie“ noch probieren wollen. Der Platzierungs-Check von appJobber hatte somit auch eine gewisse Werbewirkung.

Diagramm zur Kenntnis über den Smoothie "Sun Creamie"

1. Der Platzierungs-Check war nicht von true fruits beauftragt. Die Erhebung wurde von appJobber zur Marktforschung selbst initiiert.

2. Der Platzierungs-Check fand einige Tage vor dem heiß diskutierten Instagram-Posting von true fruits statt. Die Platzierungsergebnisse unseres Checks stehen daher in keinem Zusammenhang mit den Diskussionen darum.

3. Bei Bedarf ließe sich hier eine Quotierung umsetzen, um von jedem Händler eine identische Anzahl an Ergebnissen zu erhalten.

4. Bei Bedarf ließe sich hier auch eine regionale Quotierung umsetzen, um z.B. Nielsengebiet spezifisch jeweils eine identische Anzahl an Ergebnissen zu erhalten.

Traditionsbrauerei setzt auf POS-Checks

Getränkemarkt mit Aktion von Schneider Weisse - Ergebnis beim POS-Check

Der Biermarkt ist umkämpft. Brauereien, die sich im Handel positionieren und von den Mitbewerbern abheben wollen, investieren daher große Summen in Marketing und POS-Kampagnen. Doch wie sieht es eigentlich mit der Umsetzung solcher Aktionen am POS aus? Die Traditionsbrauerei Schneider Weisse aus München wollte sich davon ein umfassendes Bild machen. Gemeinsam mit appJobber wurde daher ein POS-Check in Getränkeabholmärkten durchgeführt.

„Wir sind natürlich an einer optimalen Präsentation unserer Produkte interessiert. Denn das ist die Voraussetzung für gute Abverkäufe. Jedoch kennen wir die tatsächliche Situation in den Märkten zu wenig. Mit einer vergleichsweise kleinen Außendienstmannschaft können wir zahlreiche Märkte nicht regelmäßig besuchen. Vor allem die kleineren Getränkeabholmärkte bleiben außen vor“, so die Vertriebsleiterin von Schneider Weisse Susanne Hecht. Daher entschied man sich, diese von extern besuchen zu lassen und verlässliche Zahlen vom POS einzuholen.

Ablauf des Checks

Der POS-Check wurde im Februar 2018 in ganz Bayern durchgeführt. Innerhalb von zwei Wochen wurden dabei 50 Getränkeabholmärkte von den appJobber-Nutzern besucht. Das Ziel der Erhebung: Herausfinden, wie es um die Umsetzung einer Sonderaktion mit Werbeplakaten und -flyern tatsächlich stand und in wie weit zusätzlich Zweitplatzierungen realisiert wurden. Das Vorhandensein oder Fehlen von Werbeplakaten sowie die Zweitplatzierungen dokumentierten die Nutzer mit Fotos. Welche Märkte die App-Nutzer besuchen sollten, hatte die Brauerei selbst vorgegeben. Vom kleineren Hinterhofladen auf dem Land bis hin zum großen Getränkefachmarkt in der Stadt war alles dabei.

Aktionsaufsteller von Schneider Weisse

Ergebnisse offenbaren großes Optimierungspotenzial

Nur 40 Prozent der besuchten Märkte machten die Kunden bereits von außen mithilfe von Plakaten auf die Aktion aufmerksam. Weitere 8 Prozent setzten die Aktion im Markt um und platzierten Werbeplakate gut sichtbar. In mehr als der Hälfte der Getränkeabholmärkte gab es jedoch keinerlei Plakatierung. Eine ergänzende, freiwillige Zweitplatzierung wurde in keinem der besuchten Märkte umgesetzt.

„Diese Erhebung hat uns wichtige Erkenntnisse geliefert und dabei auch den Eindruck bestätigt, den wir schon vereinzelt selbst gewonnen hatten: Die Umsetzung von Werbemaßnahmen am POS läuft noch nicht optimal“, so Susanne Hecht.

Mehr Objektivität am Verhandlungstisch: Zahlen von unabhängiger Stelle

Den Vorteil der umfangreichen und flächendeckenden Erhebung durch appJobber beschreibt die Vertriebschefin so: „Personell können wir die Aktionen nicht flächendeckend begleiten. Wir sehen aber, dass es sich lohnt, genauer zu schauen, wie die Situation am POS ist. Dann haben wir Ansatzpunkte, um gemeinsam mit unseren Partnern zu optimieren und durch eine bessere Produktpräsentation gemeinsam zu mehr Erfolg zu gelangen.“ Dass ein Crowdworking-Dienstleister dabei Zahlen von unabhängiger Stelle liefert, sei ein weiterer Vorteil. Denn das mache die Ausgangslage und die Situation am Verhandlungstisch objektiv.

Mittlerweile steht die Traditionsbrauerei in einem engeren Austausch mit ihren Partnern und hat mit appJobber weitere regionale Erhebungen durchgeführt. Mit regelmäßigen Promotion-Checks sollen die Außendienstmaßnahmen auch zukünftig ergänzt werden. So will man gemeinsam mit Partnern und Händlern den Auftritt am POS verbessern und das Fundament für eine langfristige gute und erfolgreiche Zusammenarbeit sichern.

 

* Dies ist ein Auszug des Fachbeitrags „POS-Checks mittels Crowdworking“, erschienen in BRAUWELT, Nr. 17-18 (2019) 

Supermarkt Star 2019: So sieht starker stationärer Handel aus

Frontansicht E Center Egert Selb - Hier zeigt sich starker stationärer Handel

Welche Supermärkte überzeugen besonders bei den Kunden? Wer hat herausragende Leistungen im vergangenen Jahr erbracht? Wohin geht die Reise der Supermärkte – aus Kunden- und Mitarbeitersicht? Und wie lässt sich ein starker stationärer Handel erreichen?

Um diese Fragen ging es bei den SUPERMARKT STARS 2019 am 4. und 5. Juni in Frankfurt. appJobber war beim großen Branchen-Event mit dabei und somit auch live beim Highlight der Veranstaltung: der Auszeichnung der Supermarkt Stars.

The Winner is …

Die Lebensmittel Zeitung direkt ist Veranstalter der bekannten Branchenveranstaltung Supermarkt Stars. Die Auszeichnung der Stars 2019 wurde von einem hochkarätigen Fachbeirat bestehend aus Managern führender Handels- und Industrieunternehmen sowie ausgewählten Förderern aus der Markenwelt vorgenommen. Von uns dabei mit besonderer Spannung erwartet: Die Auszeichnung des besten Teams des Jahres – das letztlich für den besten Markt der Republik steht. Die Wahl fiel auf: EDEKA Egert in Selb, Bayern.

Auszeichnung Bestes Team 2019 - Supermarkt Stars
Auszeichnung zum TEAM DES JAHRES 2019

Ein Überraschungssieger? Keineswegs! Edeka Egert mit einer Verkaufsfläche von 1.972 Quadratmetern räumte in diesem Jahr bereits andere Preise ab: den „FleischStar“ für die beste Fleischtheke ganz Deutschlands und den diesjährigen Edeka-Cup als bester Edeka-Markt von Nordbayern-Sachsen-Thüringen.

Was also macht man dort besser als anderswo?

Es ist die Leidenschaft – für das eigene Sortiment von über 40.000 Artikeln, für die Kunden, für eine gute Präsentation am POS. Ein besonders ausgeprägter Teamspirit, absolute Kundennähe und viele soziale Aktivitäten in der Region kommen hinzu. Genauso wie eine hohe Flächenrentabilität und ein sehr guter Bruttoumsatz von über 16 Millionen Euro. Mit diesen Faktoren konnte das Team nicht nur die Jury der Supermarkt Stars 2019 überzeugen. Auch in den sozialen Medien zeigt sich der Erfolg und das Herzblut der Mitarbeiter.

Vorbild für den stationären Lebensmittelhandel

Der Erfolg ist somit nicht verwunderlich, finden wir. Guter Service, ansteckende Freundlichkeit, tolle Aktionen im und außerhalb vom Markt tragen ganz deutlich zur Kundenbindung bei. Mit solchem Engagement sorgt man für einen starken stationären Handel. Das macht den Unterschied am POS.

Supermarkt vs. Kiosk: Welche Preisunterschiede gibt es?

Smoothie-Regal im Supermarkt

Preisunterschiede im Foodbereich sind Normalität. Jede Woche lockt ein anderer Supermarkt mit Schnäppchenpreisen: Der Kunde kann viel Geld sparen, wenn er die verschiedenen Prospekte aufmerksam liest und seine Einkäufe danach plant. Beim Spontankauf sieht das anders aus. Wer seinen kleinen Hunger zwischendurch stillen möchte, sollte bereit sein, draufzulegen. Gerade bei Getränken oder kleinen Snacks in Bäckereien und Cafés, an Kiosken, Tankstellen oder an besonders exponierten Standorten trifft man erwartungsgemäß auf höhere Preise. Doch mit welchen Preisunterschieden kann man rechnen?

Preisunterschiede im Praxistest: Smoothies

Auf diese Frage haben wir eine Antwort gesucht und anhand verschiedener Innocent® Smoothies einen kleinen Realitäts-Check gemacht. Für die Untersuchung konnten wir dabei auf Daten zurückgreifen, die unsere appJobber-Nutzer in Supermärkten, Filialen von großen Kaffeehausketten, Bäckereien und Kiosken zwischen November 2018 und Februar 2019 im Rahmen unterschiedlicher Preiserfassungen erhoben haben. Unter die Lupe genommen haben wir dabei folgende drei Produkttypen: Innocent® Smoothie – Obst zum Trinken (250 ml), Innocent® Saft oder Smoothie (750-900 ml) und Innocent® Super Smoothie (360 ml).

Die Lage macht‘s

Wir haben jeweils den Normalpreis im Supermarkt, den Sonderpreis im Supermarkt sowie den Preis im Café/Kiosk und – sofern vorhanden – den Preis im Café/Kiosk in exponierter Lage untersucht. Das Resultat: Der Preisaufschlag schwankt zwischen knapp 12 und bis zu ca. 52 Prozent. An besonders exponierten Standorten – etwa am Frankfurter Flughafen – schnellt der Preis aber auch deutlicher nach oben. Zwischen gut 76 Prozent und sage und schreibe mehr als 150 Prozent lag der Preisaufschlag.

Innocent Smoothie / Saft - Verkaufspreise im Vergleich

Innocent Super Smoothie Preisvergleichsübersicht

Preisaufschläge von bis zu 150 Prozent – beim kleinsten Produkt

Das Erstaunliche an unserem Preis-Check: Gerade für das kleinste Produkt, den praktischen 250-ml-Smoothie für die Handtasche, haben wir den höchsten Preis ausfindig gemacht. Stolze 4,50 € muss der Kunde dafür in der Filiale einer Kaffeehauskette am Frankfurter Flughafen löhnen. Verglichen mit dem Normalpreis im Supermarkt (1,79 €, z.B. bei Rewe oder real) ist das der 2,5-fache Preis. Im Vergleich zum Sonderpreis (1,11 €, z.B. bei Rewe oder Edeka) ist das gar der 4-fache Preis.

Fazit: Bei diesen teils gewaltigen Preisunterschieden muss der Appetit auf Obst zum Trinken schon sehr groß sein.

Weniger Plastik im Supermarkt

Weniger Plastik bei Obst im Supermarkt

Der Trend zu weniger Plastik schreitet voran – zwar langsam, aber die Richtung stimmt. Gerade in den Obst- und Gemüseabteilungen der Supermärkte ist das inzwischen immer offensichtlicher. Aldi und Lidl sind im vergangenen Jahr bei den Discountern vorangegangen und bieten seitdem einen großen Teil der Obst- und Gemüsewaren lose an. Jetzt legt REWE nach und nimmt sich dem Bio-Obst und -Gemüse an: Seit Ende April bietet der Konzern in 630 Filialen Bio-Obst und -Gemüse weitgehend unverpackt an. [1] Das ist nicht nur für die Umwelt gut. Auch die Kunden und die Händler können davon profitieren.

Der Plastikflut in den Supermärkten den Kampf ansagen

Dass sich etwas ändern muss, liegt auf der Hand: Plastikmüll wird immer mehr zum Problem. Deutschland liegt beim Verpackungsmüll in Europa ganz vorn: Mit 220,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr lagen wir 2016 deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 167,3 Kilogramm pro Kopf. [2] Laut einer Studie vom NABU waren 2016 63% Obst und Gemüse mit Industrieverpackung versehen. Seitdem hat sich einiges getan. Seit Juni 2016 kosten die Plastiktüten im Supermarkt Geld, es werden Stoffbeutel angeboten, „Unverpackt-Läden“ liegen voll im Trend und sind mittlerweile in vielen größeren Städten zu finden.

Vorteile besonders in den Obst- und Gemüseabteilungen

Kräftig orange-rot leuchtende Tomaten, knackiger grüner Salat, der Duft frischer Erdbeeren – umhüllt von Plastik geht all das mehr oder weniger unter. Deutlich mehr Appetit auf Obst und Gemüse entsteht „hüllenlos“. Dann also, wenn verschiedene Sinne angesprochen werden – insbesondere der Geruchssinn. Denn erwiesenermaßen wirken vor allem gute Gerüche positiv auf die Kaufkraft. Mit einem frischen Zitrusduft oder süßem Erdbeerduft in der Nase greift der Verbraucher dann auch eher mal spontan zu und gönnt sich was.

Loses Gemüse und Obst bringt für den Käufer einen weiteren Vorteil: die individuell zu bestimmende Kaufmenge. Denn nicht immer muss es eine Viererpackung Paprika sein oder ein ganzes Kilo Karotten. Nur soviel nehmen zu müssen, wie tatsächlich gebraucht wird, heißt in der Folge meistens auch: weniger Nahrungsmittelverschwendung im privaten Bereich. Damit geht man somit ein weiteres, nicht von der Hand zu weisendes Problem an. Denn immerhin landen über 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel hierzulande im Müll [3] – ein Thema, das gerade im Umfeld des Tags der Lebensmittelverschwendung (2. Mai 2019) Beachtung findet.

Weniger Plastik: Vorteilhafte Umsatzentwicklung möglich

Doch nicht nur der Konsument und die Umwelt profitieren von weniger Verpackungsmüll. Auch für den Handel kann sich das rentieren, wie ein Beispiel aus Neuseeland zeigt. Mit der Einführung von weniger Plastik bei Obst und Gemüse beobachtete der New World Supermarket eine vorteilhafte Entwicklung beim Umsatz. Der Abverkauf der unverpackten Waren stieg deutlich an. [4] Dass unverpacktes Obst und Gemüse die Sinne stärker anspricht, den Appetit anregt und somit auch ungeplant zum Kauf animiert, spiegelte sich dort somit auch in Zahlen wider.

Noch einen Schritt weitergehen

Bei Obst und Gemüse muss man aber nicht halt machen. Das Anbieten loser Waren kann auch auf ganz andere Bereiche übertragen werden. Zum Beispiel auf den Bereich Waschmittel. Eine dm-Filiale in Graz macht es mit einer Abfüll-Station vor und trägt so zur Plastik- und Müllvermeidung bei.

Wir sind gespannt, in welchen Bereichen sich der Trend fortsetzt und bleiben am Ball.

[1] „Rewe macht ernst“: supermarkt-inside.de

[2] „Deutsche häufen den meisten Müll in EU an“, n-tv.de

[3] „Plastikmüll“, utopia.de

[4] „New Zealand‘s ‚Nude‘ Produce Is Flying Off The shelves“, wellmadeclothes.com

Bildquelle: GregReese, pixabay.com

Oster-Promotions im Blickpunkt

Oster-Promotion am POS

An Weihnachten wird die meiste Schokolade gegessen? Von wegen. Ostern ist die schokoladigste Zeit des Jahres. Auch wenn man meinen könnte, im Frühjahr wird stärker auf die Linie geachtet. Immerhin rückt der Sommer immer näher und die Bikinifigur lässt schön grüßen. Aber Fehlanzeige: Die Statistiken zeigen, dass Schoko-Hasen im Vergleich zu Schoko-Weihnachtsmännern klar die Nase vorn haben.

Zum diesjährigen Osterfest wurden sage und schreibe 220 Millionen Schoko-Hasen in Deutschland produziert. Das teilte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. kürzlich mit.* Davon verblieben ca. 114 Millionen in Deutschland. Demgegenüber stehen 145 Millionen Schoko-Nikoläuse- und -Weihnachtsmänner im Jahr 2018, von denen ca. 96 Millionen im Land verblieben.** Es gilt scheinbar: Die schlanke Figur kann bis nach Ostern warten!

Osterzeit ist Schokoladen-Zeit

Die Schokoladen-Vorliebe zu Ostern spiegelt sich auch in einer Umfrage des Forschungsinstitus YouGov aus dem April 2017 wider: 78 Prozent der befragten Teilnehmer verschenken am liebsten Schokolade und Süßigkeiten zu Ostern. Gekochte bunte Eier liegen dagegen nur bei 39 Prozent der Befragten im Osternest. Spielzeug, Bücher, Kleidung oder Delikatessen folgen abgeschlagen dahinter.***

Kein Wunder also, dass es vor allem die bekannten Süßwaren- und Schokoladenmarken sind, die mit großen Oster-Promotions auf sich und ihre Produkte aufmerksam machen. Wir wollten wissen, wie die Situation am POS 2019 aussieht und haben unsere App-Nutzer auf die Suche nach auffälligen Displays und Promotions geschickt. Hier geben wir einen kleinen Überblick zu den Promos.

Sonderplatzierungen von Lindt und Milka

Die Big Player Lindt und Milka sind mit unübersehbaren Oster-Promotions auch außerhalb der Supermärkte und Discounter zu finden.

Präsentationen im Supermarkt

In den Märkten sind es ebenfalls insbesondere Lindt und Milka, die mit auffälligen und vor allem großen Produktpräsentationen die Blicke auf sich ziehen. Lindt setzt natürlich auf seinen Hasen. Mal aus Plüsch, mal als Ballon, mal aus Pappe – aber immer sehr groß und ins Auge fallend. Milka punktet dabei in diesem Jahr besonders durch die Kooperation mit PLAYMOBIL®. Schokolade und Spielzeug sind die perfekte Kombination, um Kinderherzen zu erfreuen. Viel Platz erhält auch die „Kinder“-Produktreihe, bei der Spielzeug ebenfalls wieder eine wichtige Rolle bei der Präsentation spielt. Die Dominanz am POS von Lindt, Milka und „Kinder“ bemerkten wir auch daran, dass die appJobber-Nutzer dazu die meisten Bilder geschickt haben.

Konkurrenzprodukte im Display

Promotions von Niederegger und Merci sowie zu den Ferrero-Klassikern Rocher, Mon Chéri & Co. gingen dagegen etwas unter. Das liegt auch an der Platzierung der Promotions. So sind z.B. verfügbare Displays häufig mit Konkurrenzprodukten gefüllt. Die Platzierungen dieser Produkte bekommen wenig eigene Fläche und sind zwischen Konkurrenzprodukten eingebaut. In Einzelfällen müssen die mit Aufstellern beworbenen Produkte und Marken aber auch regelrecht gesucht werden. Eine optimale Platzierung sieht definitiv anders aus. Die Wahrnehmung bei den Shoppern wird dadurch sichtbar beeinträchtigt. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass uns dazu deutlich weniger Fotos erreichten.

Mit einfachen Promotion-Checks lässt sich die Präsentation am POS leicht überprüfen. Crowdworking-Dienstleister liefern hier schnell relevante Daten für eine optimale Präsenz am POS.

 

* https://www.bdsi.de/pressemeldungen/details/zahl-der-woche-deutsche-suesswarenindustrie-produziert-220-millionen-osterhasen-aus-schokolade-1/

** https://www.bdsi.de/pressemeldungen/details/zahl-der-woche-deutsche-suesswarenindustrie-produziert-rund-145-millionen-schoko-nikolaeuse-und-weihn/

*** https://de.statista.com/infografik/8892/was-die-deutschen-zu-ostern-verschenken/

Die billigste Milch Deutschlands gibt es in Leipzig

Was ist der aktuelle Regalpreis für Milch? Und wo findet man die billigste Milch?

Was kostet ein Liter Milch? Diese Frage taucht regelmäßig auf: In den Köpfen und in der Presse. Das verwundert nicht, denn die Milchpreise unterlagen in den vergangenen Jahren immer wieder deutlichen Schwankungen. Erst vor knapp einem Jahr war der große Preissturz ein dominantes Thema: Auf einen Schlag fiel der Marktpreis um 9 Cent bzw. 11,5 % für frische Vollmilch bzw. um 10,3% (8 Cent) für fettarme Milch. Vor allem die damals wieder gestiegene Milchmenge weltweit gab den Ausschlag für diese deutliche Preissenkung. Ersichtlich wird diese Berg- und Talfahrt der letzten Jahre auch in der Milchpreisstatistik von statista*.

Die Volatilität beim Milcherzeugerpreis – und in der Folge auch beim Milchverkaufspreis – ist sehr hoch, höher als beispielsweise bei Schweine- oder Geflügelpreisen. So betrug die Spannweite des Milcherzeugerpreises über die letzten 10 Jahre fast 20 Cent/kg. Und nach Expertenmeinung wird sich diese starke Volatilität fortsetzen und angesichts zunehmender Extremwetterereignisse oder einer stärkeren Integration in den Welthandel möglicherweise noch verstärken.**

Doch wie ist die Lage im Moment?

Wir wollten wissen, wie es aktuell mit den Milchpreisen in deutschen Discountern aussieht. Denn nach dem heißen und trockenen Sommer und der damit einhergehenden Futterknappheit für die Kühe stellt sich die Frage: Sind schon jetzt Auswirkungen zu spüren? Und zeigen sich am Markt bereits entsprechende Preisänderungen beim Regalpreis für Milch?

In einer schnellen Preiserhebung im Februar 2019 ließen wir deshalb die User unser App in Aldi- und Lidl-Märkten das H-Milch-Sortiment untersuchen. Gesucht war der günstigste Preis für einen Liter Milch (1,5% Fett). Dafür wurden in 16 Großstädten deutschlandweit Märkte besucht. Das Ergebnis: In allen Aldi- und Lidl-Märkten lag der Preis erwartungsgemäß einheitlich bei 0,62 €. Der aktuelle Preis liegt damit 0,01 € (1,5%) höher als im Vorjahr – noch keine nennenswerte Steigerung.

Milch-Kampfpreis vom „Russen-Aldi“ Mere

Zusätzlich ließen wir den jüngst neueröffneten Billigdiscounter Mere in Leipzig besuchen. Die erste deutsche Filiale des sibirischen Unternehmens Torgservis wirbt mit „Tiefstpreisen jeden Tag“. Das Ergebnis unserer Erhebung bestätigt das allemal: Mere unterbietet den Milchpreis der Discounter um ganze 21 %. Für 0,49 € erhält der Kunde dort einen Liter fettarme Milch der tschechischen Marke Madeta. Waren von osteuropäischen Marken, vor allem aus Polen und Tschechien, machen auch einen Großteil der Produkte bei Mere aus. Die Lebensmittelpreise in den osteuropäischen Ländern sind noch günstiger als in Deutschland. Das ermöglicht gute Konditionen für Händler wie Mere und macht unter anderem einen solchen Kampfpreis bei der Milch möglich.

Man darf gespannt sein, wie sich die Preise im Laufe des Jahres noch verändern werden. Dass es in den Discountern bei 62 Cent pro Liter bleibt, ist höchst unwahrscheinlich. Denn dass die Milchmengen zurückgehen, scheint inzwischen sicher – so eine Einschätzung des Instituts für Ernährungswirtschaft.***

Und wie wird Mere auf entsprechende Schwankungen reagieren? Wir bleiben am Ball und behalten den Regalpreis für Milch im Laufe des Jahres im Blick.

* https://de.statista.com/statistik/daten/studie/380546/umfrage/preis-von-kuhmilch-in-deutschland/

** So das Urteil des Direktors des Instituts für Ernährungswirtschaft, Prof. Dr. Holger D. Thiele, im Rahmen seines Vortrags „Volatile Milchpreise. Turbulenzen im Welthandel“ auf dem Molkereikongress 2019 in München.

*** https://www.topagrar.com/rind/news/milchmarkt-was-bringt-2019-10138644.html

Bildquelle: Imoflow, pixabay.com

Mit Crowdworking neue Vertriebspartner finden

Finden Sie mit Crowdworking geeignete Shops für Ihr Produkt - in belebten Einkaufsstraßen oder in versteckten Seitengässchen!

POS-Checks, Regalfotos, die Umsetzung von Aktionsplatzierungen im Handel – das sind die klassischen Anwendungsfälle für Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit appJobber. User der App werden in die Geschäfte geschickt, um sich die Platzierung der unternehmenseigen oder der konkurrierenden Produkte näher anzusehen oder Fotos vom POS zu machen.  Damit liefern sie wichtige Daten an die Auftraggeber. Das Ziel der Unternehmen dabei: eine bessere Warenpräsentation erreichen und höhere Umsätze generieren. Doch das ist bei Weitem nicht alles, was Crowdworking kann. Gerade für kleinere Unternehmen und StartUps kann Crowdworking spannend sein.  Vor allem für jene Unternehmen, die im Handel noch nicht flächendeckend vertreten sind oder sich gerade erst ein Vertriebsnetz aufbauen. Denn die große Community von appJobber kann auch Adressen für potentielle neue Vertriebspartner liefern.

Die Lokalexpertise der User anzapfen

Wie wäre es, bei der Suche nach Vertriebspartnern auf das Wissen der Nutzer von appJobber zu setzen? Warum bei Null anfangen, wenn man sich auch von den Usern genau solche Läden empfehlen lassen kann, in die das eigene Produkt passt? Egal, ob riesiger Store in der Fußgängerzone oder das kleine versteckte Lädchen – die Nutzer der App kennen sich aus in ihrer Stadt und melden passende Adressen. In einer Kooperation mit appJobber bekommt damit der eigene Vertrieb riesige Verstärkung. Und  das ohne hohe Personalkosten und dabei auch sehr flexibel.

Buxtehude, Zürich, Amsterdam: neue Vertriebspartner europaweit

Wo auch immer die User gerade unterwegs sind und für das Produkt einen geeigneten Laden erblicken: Mithilfe der App können neue Adressen gemeldet werden, inklusive Fotos der potentiellen neuen Verkaufsstellen. Die aufwendige Suche nach solchen Shops kann sich der Vertrieb damit einfach sparen. Stattdessen können die Vertriebsprofis direkt einen Schritt später einsteigen. Und zwar damit die gemeldeten Läden abtelefonieren, individuelle Angebote aufzusetzen und die Außendienstreisen gleich ganz gezielt zu planen.

Werbeeffekt inklusive

Einen weiteren Vorteil hat das Ganze: Die eigene Marke und das neue Produkt kann man auf diese Weise bereits bei den Shoppern bekannt machen. So kann Crowdworking gleich in mehrfacher Hinsicht einen Boost für die eigenen Produkte bedeuten. Das Produkt kommt nicht nur in neue Läden, sondern auch gleich in die Köpfe der Shopper!

 

Bildquelle: kirkandmimi, pixabay.com

Crowdworking im Getränkefachhandel

Beispielregal im Getränkefachhandel mit Bierspezialitäten

Der Online-Handel zwingt den stationären Handel zum schnellen Umdenken und zum Besinnen auf die eigenen Stärken und Vorteile – das ist bekannt. Doch die stationären Händler rivalisieren natürlich auch weiterhin untereinander und das nicht nur im gleichen Segment. Das zeigt sich beispielsweise beim Blick auf den Getränkefachhandel. Beim Buhlen um die Gunst der Bierliebhaber, Weinkenner und Whiskeyfans ist es besonders der Lebensmitteleinzelhandel, der den Getränkefachmärkten das Überleben schwer macht. Denn wenngleich die Anzahl der Geschäfte in beiden Bereichen in den letzten Jahren spürbar zurückgegangen ist: Die Anzahl der Verkaufsstellen des Getränkefachhandels sinkt erheblich schneller. In den letzten 10 Jahren haben etwa 18 Prozent der Getränkefachmärkte geschlossen. In Zahlen sind das ca. 2.000 Fachmärkte. Von 11.600 Märkten in 2008 existierten 2018 deutschlandweit noch 9.565 Märkte. Im Jahr 2004 waren es sogar noch 12.350 Märkte.*

Wie kann der Getränkefachhandel dagegenhalten und sich gegen den LEH behaupten?

Der Verkauf von regionalen Produkten und Spezialitäten sowie regelmäßige Verkostungen bieten Anreize, mit denen der Getränkefachhandel Kunden locken und bei denen ein entsprechendes Expertenwissen im Getränkesortiment gezielt ausgespielt werden kann. Aber auch optimale Einkaufsbedingungen wie Service, geschultes und freundliches Personal, gut ausgestattete Verkaufsflächen oder ausreichende Parkplätze sind unabdingbar, um sich zu behaupten. Die Schwierigkeit, die sich hierbei stellen kann: Mit Ausnahme von Parkplätzen sind dies Faktoren, die nicht einmal geschaffen und dann für immer abgehakt werden können. Serviceangebote, die Freundlichkeit der Mitarbeiter oder auch der Füllstand der Regale sollten immer optimal sein. Doch die Realität sieht meist anders aus – und das schadet dem Geschäft nachhaltig.

Um Servicelevel, Sortiment oder Kundenzufriedenheit immer wieder zu überprüfen, kann die Zusammenarbeit mit Crowdsourcing-Dienstleistern wie appJobber eine kostengünstige und schnelle Lösung sein. Insbesondere für Getränkehandelsketten, die über mehrere Filialen verfügen und diese auf einem Qualitätsstandard halten müssen, ist eine solche Kooperation vorteilhaft. Mithilfe eines großen europaweiten Netzwerks – der Crowd – kann appJobber Daten vom Point of Sale in kürzester Zeit einholen und Warenpräsentation, Freundlichkeit oder Sauberkeit im Nu in den verschiedenen Filialen kontrollieren. Und ohne großen Aufwand oder horrende Kosten lässt sich dies auch in kurzer Folge an den unterschiedlichen Orten und über eine Zeitspanne hinweg wiederholen.

Ressourcen des Außendienstes optimieren und ihn ganz gezielt einsetzen

Wenn die Überprüfung ergibt, dass etwas nicht dem gewünschten Standard entspricht, kann darauf äußerst schnell reagiert werden. Das wird dadurch erleichtert, dass die Ergebnisse der einzelnen Überprüfungen normalerweise bereits unmittelbar nach dem Hochladen der Daten für die Händler zugänglich sind. Die Reaktion auf das Ergebnis einer Erhebung kann damit ohne Zeitverzögerung erfolgen: Außendienstmitarbeiter können somit beispielsweise zunächst in die Filialen geschickt werden, in denen der Markenauftritt dringend optimiert werden muss.

Auch Testkäufe oder die Überprüfung von angebotenen Verkostungen und Produktproben können über appJobber einfach und flächendeckend durchgeführt werden. Beratungsdefizite beim Personal lassen sich so leicht aufdecken und weiterführende Schulungen der Angestellten in die Wege leiten. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich bietet auch einen weiteren Vorteil für die Getränkehandelsketten: die Unbefangenheit der Jobber und ein Blick von außen, der sich dem Chef oder dem beim Personal bekannten Außendienstmitarbeiter nicht bietet. So lässt sich die Situation am POS noch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

* Quellen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157244/umfrage/anzahl-der-getraenkeabholmaerkte-in-deutschland/
https://www.handelsdaten.de/branchen/lebensmittelhandel

Planogramme in Apotheken zunehmend wichtiger

Category Management in Apotheken liegt im Trend. Eine Überprüfung durch Shopper liefert Einblicke in den Status quo am POS.

Aktives Category Management ist im Einzelhandel nicht mehr wegzudenken. Auch in Apotheken hat die richtige Platzierung einen zunehmend größeren Stellenwert, da die Kunden immer konkreter auf bestimmte OTC-Produkte und OTC-Marken reagieren. Die Pharma- und OTC-Marken vereinbaren mit ihren Kunden daher genaue Platzierungen und geben Planogramme heraus, die beschreiben, in welchem Regalboden und an welcher Position das entsprechende Produkt in der Sichtwahl der Apotheken optimal zur Geltung kommt.

Realitäts-Check mit deutschlandweiter Erhebung

Um zu überprüfen, wie diese Vorgaben tatsächlich umgesetzt werden, arbeitete eine internationale OTC-Marke mit dem etablierten Crowdworking-Dienstleister appJobber zusammen. Mithilfe von appJobber wurde eine bundesweite Erhebung in mehr als 1.000 Apotheken verschiedener Apothekenkooperationen durchgeführt. Ziel der sechswöchigen Erhebung war es, die Platzierung der ausgewählten Produkte in der Sichtwahl sowie die Übereinstimmung mit dem vereinbarten Planogramm zu kontrollieren.

Gemeinsam mit appJobber wurde eine zweistufige Kampagne zum Compliance Tracking entworfen. Im ersten Schritt ging es um die Platzierung in der Sichtwahl. Diese Überprüfung erfolgte inkognito. In einem zweiten Schritt gab sich der appJobber-Nutzer zu erkennen und fertigte ein Foto vom Regal mit dem gesuchten Produkt an – sofern es eine Zustimmung der Apotheken zur Fotodokumentation gab.

Große Diskrepanzen zwischen Vereinbarung und Umsetzung

Die Auswertung der Kampagne ergab, dass das gesuchte Produkt nur in etwa 60 Prozent der besuchten Apotheken überhaupt in der Sichtwahl platziert war. Zwischen den besuchten Apothekenkooperationen traten dabei deutliche Unterschiede zu Tage: Einer Platzierung von 90 Prozent in Filialen der einen Kooperation steht eine Sichtwahlplatzierung von weniger als 50 Prozent in Filialen einer anderen Kooperation gegenüber.

OTC-Produktplatzierung in der Sichtwahl

Die Umsetzung der Planogramme ergab noch deutlichere Diskrepanzen zwischen Ideal und Realität. Von den etwas mehr als 600 Filialen, die das Produkt in der Sichtwahl platziert hatten, entsprach die Anordnung in weniger als 10% der Filialen der Vereinbarung mit der OTC-Marke. Bei mehr als 90% der besuchten Apotheken war das Produkt stattdessen an anderer Stelle zu finden, in vielen Fällen nicht einmal benachbart zum gewünschten Platz.

Mit POS-Checks Sichtbarkeit und Warenpräsentation optimieren

Alle diese Ergebnisse nutzte die OTC-Marke, um auf dieser Basis die Zusammenarbeit mit den Apotheken weiter zu intensivieren und die Warenpräsentation am PoS zu optimieren. Die Ist-Daten der einzelnen Apotheken dienten dabei als Grundlage, auf Basis derer Vertrieb und Außendienst zielführende Maßnahmen ableiteten. Durch die Zusammenarbeit mit dem Crowdworking-Dienstleister appJobber konnte der eigene Außendienst von den einfachen Kontrolltätigkeiten entlastet werden und sich im Nachgang der Erhebung auf den Besuch der Filialen und Apothekenkooperationen konzentrieren, bei denen der Optimierungs- und Beratungsbedarf am größten war.

„Die Ergebnisse dieser Erhebung zeigen, dass Compliance Tracking in Apotheken durchaus notwendig ist. Bei einer Planogrammumsetzung von unter 10 Prozent besteht akuter Handlungsbedarf, wenn man die Sichtbarkeit am PoS erhöhen will. Wer den Status quo am PoS kennt, kann die Warenpräsentation optimieren und in der Folge die Abverkäufe steigern. Ich sehe für OTC- und Pharma-Marken daher noch sehr großes Potenzial in der PoS-Überprüfung“, so Dr. Robert Lokaiczyk, Gründer von appJobber.

Der komplette Bericht zur Erhebung erschien in: POS Kompakt, 6/2018 (Oktober 2018)