Oster-Promotions im Blickpunkt

Oster-Promotion am POS

An Weihnachten wird die meiste Schokolade gegessen? Von wegen. Ostern ist die schokoladigste Zeit des Jahres. Auch wenn man meinen könnte, im Frühjahr wird stärker auf die Linie geachtet. Immerhin rückt der Sommer immer näher und die Bikinifigur lässt schön grüßen. Aber Fehlanzeige: Die Statistiken zeigen, dass Schoko-Hasen im Vergleich zu Schoko-Weihnachtsmännern klar die Nase vorn haben.

Zum diesjährigen Osterfest wurden sage und schreibe 220 Millionen Schoko-Hasen in Deutschland produziert. Das teilte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. kürzlich mit.* Davon verblieben ca. 114 Millionen in Deutschland. Demgegenüber stehen 145 Millionen Schoko-Nikoläuse- und -Weihnachtsmänner im Jahr 2018, von denen ca. 96 Millionen im Land verblieben.** Es gilt scheinbar: Die schlanke Figur kann bis nach Ostern warten!

Osterzeit ist Schokoladen-Zeit

Die Schokoladen-Vorliebe zu Ostern spiegelt sich auch in einer Umfrage des Forschungsinstitus YouGov aus dem April 2017 wider: 78 Prozent der befragten Teilnehmer verschenken am liebsten Schokolade und Süßigkeiten zu Ostern. Gekochte bunte Eier liegen dagegen nur bei 39 Prozent der Befragten im Osternest. Spielzeug, Bücher, Kleidung oder Delikatessen folgen abgeschlagen dahinter.***

Kein Wunder also, dass es vor allem die bekannten Süßwaren- und Schokoladenmarken sind, die mit großen Oster-Promotions auf sich und ihre Produkte aufmerksam machen. Wir wollten wissen, wie die Situation am POS 2019 aussieht und haben unsere App-Nutzer auf die Suche nach auffälligen Displays und Promotions geschickt. Hier geben wir einen kleinen Überblick zu den Promos.

Sonderplatzierungen von Lindt und Milka

Die Big Player Lindt und Milka sind mit unübersehbaren Oster-Promotions auch außerhalb der Supermärkte und Discounter zu finden.

Präsentationen im Supermarkt

In den Märkten sind es ebenfalls insbesondere Lindt und Milka, die mit auffälligen und vor allem großen Produktpräsentationen die Blicke auf sich ziehen. Lindt setzt natürlich auf seinen Hasen. Mal aus Plüsch, mal als Ballon, mal aus Pappe – aber immer sehr groß und ins Auge fallend. Milka punktet dabei in diesem Jahr besonders durch die Kooperation mit PLAYMOBIL®. Schokolade und Spielzeug sind die perfekte Kombination, um Kinderherzen zu erfreuen. Viel Platz erhält auch die „Kinder“-Produktreihe, bei der Spielzeug ebenfalls wieder eine wichtige Rolle bei der Präsentation spielt. Die Dominanz am POS von Lindt, Milka und „Kinder“ bemerkten wir auch daran, dass die appJobber-Nutzer dazu die meisten Bilder geschickt haben.

Konkurrenzprodukte im Display

Promotions von Niederegger und Merci sowie zu den Ferrero-Klassikern Rocher, Mon Chéri & Co. gingen dagegen etwas unter. Das liegt auch an der Platzierung der Promotions. So sind z.B. verfügbare Displays häufig mit Konkurrenzprodukten gefüllt. Die Platzierungen dieser Produkte bekommen wenig eigene Fläche und sind zwischen Konkurrenzprodukten eingebaut. In Einzelfällen müssen die mit Aufstellern beworbenen Produkte und Marken aber auch regelrecht gesucht werden. Eine optimale Platzierung sieht definitiv anders aus. Die Wahrnehmung bei den Shoppern wird dadurch sichtbar beeinträchtigt. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass uns dazu deutlich weniger Fotos erreichten.

Mit einfachen Promotion-Checks lässt sich die Präsentation am POS leicht überprüfen. Crowdworking-Dienstleister liefern hier schnell relevante Daten für eine optimale Präsenz am POS.

 

* https://www.bdsi.de/pressemeldungen/details/zahl-der-woche-deutsche-suesswarenindustrie-produziert-220-millionen-osterhasen-aus-schokolade-1/

** https://www.bdsi.de/pressemeldungen/details/zahl-der-woche-deutsche-suesswarenindustrie-produziert-rund-145-millionen-schoko-nikolaeuse-und-weihn/

*** https://de.statista.com/infografik/8892/was-die-deutschen-zu-ostern-verschenken/

Die billigste Milch Deutschlands gibt es in Leipzig

Was ist der aktuelle Regalpreis für Milch? Und wo findet man die billigste Milch?

Was kostet ein Liter Milch? Diese Frage taucht regelmäßig auf: In den Köpfen und in der Presse. Das verwundert nicht, denn die Milchpreise unterlagen in den vergangenen Jahren immer wieder deutlichen Schwankungen. Erst vor knapp einem Jahr war der große Preissturz ein dominantes Thema: Auf einen Schlag fiel der Marktpreis um 9 Cent bzw. 11,5 % für frische Vollmilch bzw. um 10,3% (8 Cent) für fettarme Milch. Vor allem die damals wieder gestiegene Milchmenge weltweit gab den Ausschlag für diese deutliche Preissenkung. Ersichtlich wird diese Berg- und Talfahrt der letzten Jahre auch in der Milchpreisstatistik von statista*.

Die Volatilität beim Milcherzeugerpreis – und in der Folge auch beim Milchverkaufspreis – ist sehr hoch, höher als beispielsweise bei Schweine- oder Geflügelpreisen. So betrug die Spannweite des Milcherzeugerpreises über die letzten 10 Jahre fast 20 Cent/kg. Und nach Expertenmeinung wird sich diese starke Volatilität fortsetzen und angesichts zunehmender Extremwetterereignisse oder einer stärkeren Integration in den Welthandel möglicherweise noch verstärken.**

Doch wie ist die Lage im Moment?

Wir wollten wissen, wie es aktuell mit den Milchpreisen in deutschen Discountern aussieht. Denn nach dem heißen und trockenen Sommer und der damit einhergehenden Futterknappheit für die Kühe stellt sich die Frage: Sind schon jetzt Auswirkungen zu spüren? Und zeigen sich am Markt bereits entsprechende Preisänderungen beim Regalpreis für Milch?

In einer schnellen Preiserhebung im Februar 2019 ließen wir deshalb die User unser App in Aldi- und Lidl-Märkten das H-Milch-Sortiment untersuchen. Gesucht war der günstigste Preis für einen Liter Milch (1,5% Fett). Dafür wurden in 16 Großstädten deutschlandweit Märkte besucht. Das Ergebnis: In allen Aldi- und Lidl-Märkten lag der Preis erwartungsgemäß einheitlich bei 0,62 €. Der aktuelle Preis liegt damit 0,01 € (1,5%) höher als im Vorjahr – noch keine nennenswerte Steigerung.

Milch-Kampfpreis vom „Russen-Aldi“ Mere

Zusätzlich ließen wir den jüngst neueröffneten Billigdiscounter Mere in Leipzig besuchen. Die erste deutsche Filiale des sibirischen Unternehmens Torgservis wirbt mit „Tiefstpreisen jeden Tag“. Das Ergebnis unserer Erhebung bestätigt das allemal: Mere unterbietet den Milchpreis der Discounter um ganze 21 %. Für 0,49 € erhält der Kunde dort einen Liter fettarme Milch der tschechischen Marke Madeta. Waren von osteuropäischen Marken, vor allem aus Polen und Tschechien, machen auch einen Großteil der Produkte bei Mere aus. Die Lebensmittelpreise in den osteuropäischen Ländern sind noch günstiger als in Deutschland. Das ermöglicht gute Konditionen für Händler wie Mere und macht unter anderem einen solchen Kampfpreis bei der Milch möglich.

Man darf gespannt sein, wie sich die Preise im Laufe des Jahres noch verändern werden. Dass es in den Discountern bei 62 Cent pro Liter bleibt, ist höchst unwahrscheinlich. Denn dass die Milchmengen zurückgehen, scheint inzwischen sicher – so eine Einschätzung des Instituts für Ernährungswirtschaft.***

Und wie wird Mere auf entsprechende Schwankungen reagieren? Wir bleiben am Ball und behalten den Regalpreis für Milch im Laufe des Jahres im Blick.

* https://de.statista.com/statistik/daten/studie/380546/umfrage/preis-von-kuhmilch-in-deutschland/

** So das Urteil des Direktors des Instituts für Ernährungswirtschaft, Prof. Dr. Holger D. Thiele, im Rahmen seines Vortrags „Volatile Milchpreise. Turbulenzen im Welthandel“ auf dem Molkereikongress 2019 in München.

*** https://www.topagrar.com/rind/news/milchmarkt-was-bringt-2019-10138644.html

Bildquelle: Imoflow, pixabay.com