Die appJobber-POS-Trends 2021 – digital, bewegt und grün

Glaskugel 2021

Das Alte ist vergangen, das Neue angefangen – Glück auf zum neuen Jahr, Glück auf zum neuen Jahr! Hurra, das unselige Jahr 2020 ist vorbei – und wir schauen freudig in ein neues und hoffentlich erfolgreiches 2021! Was kommt da auf uns zu? Wir schauen in die appJobber-Kristallkugel und zeigen Ihnen, welche Trends im Einzelhandel zur Verkaufsförderung eingesetzt werden.

Trend #1 Bewegtbild wohin das Auge schaut

Alles was sich bewegt bindet unsere Aufmerksamkeit – unwillkürlich ziehen Bildschirme unsere Blicke auf sich. Das ist nicht nur in sozialen Medien ein Trend, sondern auch am POS: Bildschirme oder Videowalls kommen immer mehr zum Einsatz. So etwa im Kassenbereich, wo sie die gefühlte Wartezeit verkürzen oder in Bahnhöfen, wo durch Videoleinwände in regelmäßigen Abständen Werbebotschaften sehr gut ankommen. Hier gesehen zu werden und zu werben lohnt sich sowohl für lokale Anbieter als auch für große Marken. Unsere Prognose: Am Regal, auf Coolern oder Out of Home in 2021 halten Videoscreens breiten Einzug.

Videowall in London mit animierter Softdrink-Werbung

Trend #2 Home Delivery und Self Pickup

Die Pandemie hat Einkaufsgewohnheiten verändert und viele Konsumenten bleiben Geschäften weitgehend fern. Viele lokale Geschäfte haben Lieferservices etwa mit Lastenrädern oder Abholprozesse entwickelt und ihre Kunden so „mit Abstand“ gut versorgt. Auch Bestellungen im Supermarkt oder Getränkemarkt über Internet sind möglich und kommen gut an. Wir sagen, dieser Trend bleibt auch nach Corona und der wöchentliche Einkauf im Supermarkt oder Discounter fällt für einige Verbraucher zukünftig weg. Um hier im Kontakt mit dem Kunden zu bleiben, lohnt der Einsatz von Newsletter-Services mit Mehrwert oder digitalen Rabattaktionen.

Liefertruck der Firma Picnic aus den Niederlanden, jetzt auch in Deutschland aktiv

Trend #3 Unverpackt und nachhaltig

Fridays for Future, Urban Gardening und Zero Waste – immer mehr Menschen beschäftigen sich mit ihrer Umwelt und dem Müll, den sie verursachen. Fast jede Stadt hat mittlerweile „Unverpackt“-Läden, für die besonders reflektierten, nachhaltig motivierten Einkäufer. Dieser Trend hält auch Einzug in den klassischen Lebensmitteleinzelhandel – immer mehr Obst und Gemüse wird lose verkauft und Plastiktütchen werden mittlerweile bei vielen Vollsortimentern oder auch Discountern durch Stoffbeutel ersetzt. Neben dem Dauerbrenner „Bio“, setzen kompostierbare Verpackungen und nachhaltige Produktionsmethoden Kaufanreize, ebenso wie lokale Produktion mit kurzen Transportwegen und niedrigem CO2-Abdruck.

Alnatura vertreibt für den Obst- und Gemüse-Einkauf Biobeutel für 1,50 EUR das Stück.

2021 – das Orakel hat gesprochen

Was das neue Jahr auch bringen mag – wir sehen es – nicht nur in der Kristallkugel. Mit unseren Crowdworkern sind wir ihr Auge am POS. Ob Trends bei Displayaufstellern, In-Store Promotion Checks oder Kontrolle von Außenwerbung – unser Team hat ihre Marke im Blick. Fragen dazu? Vereinbaren Sie hier ihr persönliches Gespräch!

In-Store Promotions im Supermarkt: Diese Displays fallen ins Auge

In-Store Promotion von Veltins: Die Biermarke setzt im Sommer 2020 auf ein Display in Form eines Campers, um am Point of Sale (POS) aufzufallen.

Die Freiflächen in den Supermärkten waren im Frühjahr wochenlang trist und leer: Pandemiebedingt wurde vor Ort auf geplante Werbeaktionen verzichtet oder Displayplatzierungen verschoben. Doch mittlerweile hat sich die Lage normalisiert und die Kunden werden wieder mit kreativen In-Store Promotions zum Kauf animiert. Wir haben uns in den Märkten umgesehen und zeigen hier, welche Displays momentan voll im Trend liegen und von den Konsumenten als echte Hingucker wahrgenommen werden.

In-Store Promotions 2020: Vier Räder sind Pflicht in diesem Sommer!

Auto-Kino, Auto-Disco, Urlaub mit dem Camper: Bedingt durch Corona und das Abstandsgebot sind diese Themen aktuell wie nie. Passend dazu zeigen sich aktuell auch die Aktionsflächen vieler Händler. Wir haben die Nutzer unserer appJobber-App in die unterschiedlichsten Märkte geschickt. Dabei haben sie für uns die besten In-Store Promotions entdeckt und gemeldet, was ihnen besonders ins Auge sticht. Auffällig häufig derzeit am Point of Sale: Displays in Fahrzeug-Optik.

Von Getränken über Grillsoße bis hin zu Süßwaren

Fahrzeug-Displays sind diesen Sommer bei etlichen Marken im Einsatz – über die unterschiedlichsten Segmente hinweg. Wir zeigen hier eine Auswahl der besten Displays:

In-Store-Promotion von Ferrero: Fahrzeuge sind im Trend bei den Displays
Ferreros Eiswagen „Sommer-Gelateria“ macht Lust auf eine süße, kühle Erfrischung mit Raffaello, Giotto und Co.
Aktionsdisplay von Haribo: Goldbären und Co. werden im Fahrzeug präsentiert
Süßwaren von Haribo haben immer Konjunktur. Diesen Sommer sorgt der Goldbären-Truck für besondere Aufmerksamkeit am Point of Sale.
In-Store Promotion von Veltins: Die Biermarke setzt im Sommer 2020 auf den Camper
Der Camper von Veltins weckt Urlaubsgefühle und macht klar, welche Erfrischung beim Ausflug an den Strand nicht fehlen darf.
Red Bull setzt auch auf vier Räder: In den Supermärkten wird im Sommer 2020 mit einem Geländewagen-Display geworben.
Auch Red Bull setzt auf Fahrzeug-Power und präsentiert seinen beliebten Energy-Drink im Geländewagen-Display.
In Sachen In-Store Promotion setzt Hellmann's ebenfalls auf vier Räder und präsentiert seine Saucen in einem Lieferwagen-Display
Der US-amerikanische Saucenhersteller Hellmann‘s (Unilever) setzt auf einen Lieferwagen, um seine Produkte werbewirksam zu promoten.
Ein Food-Truck kommt bei Mondelez International als In-Store Promotion zum Einsatz.
Groß und auffällig ist auch diese Platzierung von Mondelez International: Das Unternehmen präsentiert die Salatcreme Miracle Whip im Food-Truck.
Ein Truck für die In-Store Promotion: Das ist auch bei Funny Frisch angesagt.
Egal, ob nach dem Grillen, am Strand oder unterwegs: Snacks kommen immer gut an. Und so zeigt auch funny frisch diesen Sommer seine Chips im Truck-Display.

Was fällt sonst noch auf? Fremdplatzierungen!

Leider werden die Displays im Markt nicht immer so präsentiert, wie es sich die Hersteller wünschen. Die Nutzer unserer appJobber-App haben bei ihren Stichproben Fremdplatzierungen in Displays feststellen können:

Werbedisplay von funny frisch - gefüllt mit Produkten anderer Marken.
Dieser funny frisch-Foodtruck von Intersnack setzt nicht nur die eigenen Produkte in Szene. Er bietet ungewollt auch noch den Mitbewerbern Lay‘s und Lorenz eine auffällige Werbefläche.
Diese In-Store Promotion von Hellmann's ist komplett mit Konkurrenzprodukten gefüllt.
Weitere Fremdverwertung des Hellmann’s-Trucks: Anstatt der geplanten Hellmann’s Produkte wurden in diesem Beispiel verschiedene Produkte von Knorr platziert. Diese stammen zumindest auch aus dem Hause Unilever. Allerdings enthält das Display auch Fremdprodukte wie das Bier der Brauerei Hoepfner.

Sie möchten Ihre In-Store Promotions am POS schnell und unkompliziert überprüfen lassen? Die User unserer App tracken auch für Sie kostengünstig die Platzierung Ihrer Displays und Zweitplatzierungen vor Ort. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Angebot unter sales@appjobber.de.

Consumer Insights zu Corona: 25% der Shopper machen Hamsterkäufe

Bild Supermarkt mit Regallücken durch Hamsterkäufe. Hier gibt es Consumer Insights rundum Corona-Virus.

Hamsterkäufe und leere Regale: Sie bestimmen seit fast 2 Wochen das Bild in vielen Supermärkten. Doch wie viele Menschen in Deutschland haben tatsächlich ihr Einkaufsverhalten aufgrund des Corona-Virus‘ angepasst? Und wie sehen die Veränderungen im Detail aus? In einer Blitz-Umfrage haben wir mehr als 400 User unserer Crowd befragt und präsentieren in diesem Artikel erste Ergebnisse und Consumer Insights.

Bislang noch kein Panik-Modus

Als Crowdworking-Dienstleister mit zehntausenden aktiven Nutzern in Deutschland hat appJobber einen direkten Draht zu Shoppern und kann innerhalb kurzer Zeit relevante Consumer Insights generieren. Mit Hinblick auf das sich immer weiter verbreitende Corona-Virus haben wir daher zwischen dem 11. und 15. März eine Umfrage zum Kaufverhalten durchgeführt. 419 Nutzer haben sich an der freiwilligen Umfrage beteiligt und uns über ihr aktuelles Kaufverhalten informiert. Die Ergebnisse zeigen: Von Panik war gerade in den ersten Tagen wenig zu spüren. Allerdings zeichnete sich über das Wochenende eine leicht veränderte Stimmungslage ab. Die Verschärfung der Situation, die sich nun auch in deutlichen Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen äußert, scheint Wirkung zu zeigen.

Wie sieht es mit der Angst vor einer Ansteckung aus?

Nur 8,9% der Befragten gaben an große oder sehr große Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu haben. 57,2% der Befragten haben eine geringe oder sehr geringe Angst, sich anzustecken. 4,3% der Teilnehmenden waren 55 Jahre alt und älter. Davon gaben nur 11% an, große oder sehr große Angst zu haben. Die restlichen knapp 90% dieser Altersgruppe gaben bezogen auf ihre Angst an: sehr gering (11%), gering (45%) oder mittel (33%).

Grafik zur Angst der Konsumenten vor Corona
Der überwiegende Teil der Befragten hat sehr geringe, geringe oder mittlere Angst sich mit COVID-19 anzustecken.

Ca. 75% der Shopper machen (noch) keine Hamsterkäufe

Auf die Frage, ob im eigenen Haushalt in den letzten Tagen mehr Lebensmittel bzw. Hygieneartikel als üblich eingekauft wurden, antworteten nur knapp 25% der Teilnehmenden mit „Ja“. Auffällig hierbei: Bis Freitagnachmittag lag der Durchschnitt noch bei ca. 20%. Die Antworten am Wochenende führten zu einem Anstieg des Gesamtdurchschnitts auf 25%.

Grafik zum Hamsterkauf der deutschen Konsumenten.
Die Grafik zeigt: 25% der befragten Konsumenten haben in den vergangenen Tagen mehr eingekauft als normalerweise.

Nur 25% Shopper also, die mehr in den Einkaufswagen packen als normalerweise – dieser Wert erscheint in Hinsicht auf die vielen leeren Regale im Lebensmitteleinzelhandel zunächst überraschend niedrig. Ein Wert wie dieser reicht allerdings bereits aus, um für signifikante Regallücken zu sorgen. Denn die normalerweise gut geölte Lieferstruktur und -taktung im Handel ist auf ungeplante Nachfragesteigerungen dieser Art nicht vorbereitet. [1]

Wenig überraschend: Nudeln, Konserven und Toilettenpapier besonders gefragt

Passend zu den seit zwei Wochen häufig leeren Nudelregalen in den Supermärkten und Discountern wurden Nudeln am häufigsten auf Vorrat gekauft. Knapp 75% der Shopper, die mehr als üblich einkauften, hatten Nudeln im Einkaufswagen. Die Consumer Insights zeigen: Etwa 57% der befragten User kauften außergewöhnlich viele Konserven und Toilettenpapier. Genau 50% deckten sich verstärkt mit Getränken ein. Was fällt sonst noch auf? Auch Tiernahrung wird von mehreren Teilnehmenden genannt – schließlich müssen ja auch die Haustiere im Fall der Fälle versorgt sein.

Grafik zu Artikeln, die zuletzt besonders häufig in großen Mengen gekauft wurden.
Die Grafik zeigt die Gesamtverteilung der Antworten: Nudeln, Konserven, Toilettenpapier, Getränke und Reis machen mehr als 50% aus.

Wenig Veränderung bei Häufigkeit des Einkaufens

85% der Shopper gaben an, die Häufigkeit des Einkaufens durch das Corona-Virus nicht verändert zu haben. Knapp 9% gehen aktuell häufiger einkaufen, knapp 6% kaufen seltener ein, dafür jedoch größere Mengen.

Grafik zur Häufigkeit des Einkaufs im Zuge von Corona.
Die Corona-Krise hatte bislang nur bei wenigen Konsumenten Auswirkungen auf die Häufigkeit des Einkaufens.

20% der Shopper haben ihr Kaufverhalten durch Corona verändert

Keine oder weniger Shopping-Ausflüge in große Einkaufszentren oder Innenstädte: Das antworteten die meisten Shopper in Hinblick auf das veränderte Kaufverhalten durch das Corona-Virus. Mehr als 85% der Befragten, die ihr Kaufverhalten angepasst haben, nannten diese Änderung. Auch mehr Online-Käufe wurden in Einzelfällen genannt sowie das generelle Vermeiden von Einkäufen. Beim Einkaufsverhalten zeigt sich: Der stationäre Handel ist noch immer sehr frequentiert. Mehr als dreiviertel der Befragten sucht weiterhin Supermärkte und Discounter auf. 23% der Befragten kaufen aktuell stationär und online. Nur 2 Befragte kaufen mittlerweile ausschließlich online ein.

Die Befragung der Konsumenten wird noch einige Tage fortgesetzt. Wir gehen mit Blick auf die Zuspitzung der Situation und die mittlerweile weitreichenden Maßnahmen zum Schutz vor COVID-19 von weiteren Veränderungen aus und informieren über weitere Entwicklungen und Auswertungen hier auf unserem Blog.

[1] „Noch ist alles da“, zeit.de

Der Tag danach: Supermärkte nach dem Hamsterkauf-Wochenende

Out of Stock nach Hamsterkäufen

Kaum noch Nudeln, Reis, Kartoffeln, Konserven, Wasser und Hygieneartikel: dieses Bild fanden viele Verbraucher am Samstag in deutschen Supermärkten vor. Und wie sieht es heute aus, am Montag danach? Wir wollten wissen, ob noch immer Out-of-Shelf und Out-of-Stock Situationen auftreten und haben uns in einigen Märkten umgesehen. Unsere schnellen Store-Checks zeigen: Die Hamsterkäufe vom Wochenende sind auch heute noch sichtbar.

Ungewohnte Vorratskäufe – große Regallücken

Die Angst vor dem Corona-Virus sorgte am letzten Wochenende für unglaubliche Hamsterkäufe bei zahlreichen Kunden. Im Laufe der Woche hatte sich das bereits angekündigt. Schon da hatte der Einzelhandel höhere Abverkäufe gemeldet – ungewöhnlich insbesondere für den Beginn der Fastenzeit. [1]  Am Samstag dann der Höhepunkt: Nicht nur Trockenware und Konserven gingen in rauen Mengen weg und waren out of stock. Selbst Kartoffeln wurden fast überall zur Mangelware. Das Dosenbrot erfreute sich ungeahnter Beliebtheit [2] und wurde reichlich gekauft. Und Eltern von Kleinkindern mussten vielerorts Glück haben, um überhaupt noch eine Packung Windeln zu ergattern. Wer am Samstag leer ausging, muss sich aber noch immer ein wenig gedulden. Denn auch heute Morgen gab es in etlichen Märkten noch große Regallücken.

Nudeln – immer noch Mangelware!

Das Wochenende hat sichtbare Spuren hinterlassen. In den besuchten Märkten von Rewe, Aldi Süd, Lidl und real sind zwar viele Mitarbeiter eifrig am Auffüllen. Doch insbesondere bei Nudeln und Reis sind die Regale und Lager leer. So wiederholen sich die Bilder vom Wochenende auch noch am Montagmorgen. Sowohl bei Rewe als auch bei Lidl sind beispielsweise nur vereinzelte Nudelpackungen verfügbar.

Leere Nudelregale bei Rewe, Out of Stock Situation wegen Corona-Virus
Geplünderte Nudelregale einer Rewe-Filiale in Darmstadt am Montag gegen 9 Uhr morgens
Leere Nudelregale bei Lidl, Out of Shelf Situation wegen Corona-Virus
Geplünderte Nudelregale einer Lidl-Filiale in Darmstadt am Montagvormittag

Der besuchte Aldi dagegen hat nicht mal das aufzuweisen: Alles sei weg, Nachschub noch keiner angekommen – so die Antwort eines Mitarbeiters, nachdem die minutenlange Suche im Markt erfolglos blieb.

Regallücken auch an anderen Stellen

Aber auch bei Kartoffeln, Wasser und Toilettenpapier sind die Engpässe noch am Montagmorgen sichtbar. Dies zeigen diese Bilder unserer schnellen Store-Visits am Montagvormittag:

Kartoffeln sind Mangelware nach den Hamsterkäufen, Angst vor Corona-Virus
Sehr begrenztes Kartoffelangebot bei Rewe am Hamsterkauf-Samstag
Kartoffel-Angebot bei Rewe sehr begrenzt, Folge der Hamsterkäufe, Angst vor Corona-Virus
Die Lage am Montagvormittag: Noch immer sind nur sehr begrenzte Mengen an Kartoffeln im besuchten Rewe-Markt verfügbar.
Leere Wasserregale bei Rewe nach Hamsterkäufen
Deutlich dezimierte Wasservorräte in einer Rewe-Filiale am Montagvormittag
Begrenztes Wasserangebot bei Lidl nach Hamsterkäufen
Auch bei Lidl ist auch am Montagvormittag nur ein reduziertes Wasserangebot verfügbar.
Regallücken bei Toilettenpapier in einer Aldi Süd Filiale
Toilettenpapier war bei Aldi Süd besonders gefragt – klaffende Lücken auch noch am Montagmorgen nach dem Hamsterkauf-Wochenende
Out of Shelf-Situation beim Toilettenpapier bei Rewe
Out-of-Shelf-Situationen beim Toilettenpapier am Montagvormittag in einer Rewe-Filiale

Kein Grund zur Sorge – doch weitere Hamsterkäufe zu erwarten

Grund zur Sorge müssen Verbraucher nicht haben, so der Handelsverband Deutschland. Effiziente Lieferstrukturen und hohe Warenverfügbarkeit seien gewährleistet. [3] Die Lücken im Regal sollten so schnell geschlossen sein. Aber die Frage bleibt trotzdem, wie lange. Zu erwarten ist, dass weitere Hamsterkäufe folgen könnten. Denn wer schon mal zu spät kam und nur noch in leere Regale blicken konnte, wird sich bei Wiederverfügbarkeit der Waren wohl auch erst einmal etwas stärker eindecken.

Wir sind daher gespannt, wie sich die Situation in den nächsten Tagen entwickelt und wann wieder Normalität in den Supermärkten und Discountern einkehrt.

 

[1] Der Tagesspiegel hatte über ein Umsatzplus von 30 bis 40 % in ganz Berlin und Brandenburg berichtet. tagesspiegel.de

[2] Das Dosen-Brot erlebt eine Renaissance. Die Angst vor dem Corona-Virus verstärkt diesen Trend. rnd.de

[3] „Aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland ist die Warenverfügbarkeit erst einmal nicht eingeschränkt. Die Lieferstrukturen im Handel seien effizient und gut vorbereitet, die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet, bekräftigte dessen Sprecher Kai Falk am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Wie die weitere Verbreitung des Virus die Konsumstimmung und das Kaufverhalten beeinflusst, bleibe abzuwarten. Die Unternehmen seien mit den Behörden in Kontakt, um auf weitere Entwicklungen und Empfehlungen zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter angemessen reagieren zu können.“
rnz.de

Out of Shelf: Neue Technologien gegen Regallücken

Out of Shelf Situation am POS, Regallücken im Supermarkt

Out of Shelf-Situationen sind ein Worst Case: für Händler und Konsumenten. Kundenbeschwerden, Unzufriedenheit, Umsatzeinbußen gehen damit einher. Zudem sind Regallücken ein Grund, weshalb der stationäre Handel Kunden an den Online-Handel verliert. Trotz allem: Regallücken gehören zum Alltag. Auch den Datenanalysten von appJobber begegnen sie auf den allermeisten Supermarktbildern. Viele Markenartikler und Einzelhändler gehen das Problem gezielt mit Crowdworking an. Anhand von Regalbildern kann analysiert werden, welche Produkte besonders häufig nicht verfügbar sind. Doch auch hier sind Grenzen gesetzt. User von appJobber liefern mit Ihren Marktbesuchen zwar Informationen nahezu in Echtzeit, doch sind sie nicht rund um die Uhr vor Ort. Große Technologie-Unternehmen arbeiten daher an technischen, innovativen, computergestützten Lösungen, die rund um die Uhr Infos von den Regalen und Beständen liefern. Eine solche Lösung ist der SmartSight Roboter von Zebra Technologies. Wir sind kürzlich auf ihn aufmerksam geworden [1] und berichten hier darüber.

Das US-Unternehmen Zebra Technologies hat den SmartSight Roboter genau für die Out of Shelf-Problematik entwickelt. Das Unternehmen kombiniert dabei Bilderkennungstechnik, maschinelles Lernen, Workflow-Automatisierung und Robotertechnik. Der Roboter wurde Mitte Januar bei der National Retail Federation 2020 Conference, der weltweit größten Händler-Konferenz und Messe, in New York vorgestellt.

Out of Shelf-Situationen robotergestützt erkennen: So funktioniert es

Der SmartSight Roboter fährt Stück für die Stück die Gänge ab und scannt dabei die Regale. Er erfasst die Bestände und überprüft sie. Zusätzlich checkt er die Platzierung der Artikel im Regal und soll laut Unternehmen auch Preisunstimmigkeiten erkennen. Sobald der SmartSight Roboter ein Problem gefunden bzw. eine Auffälligkeit bemerkt hat, sendet er eine Nachricht an einen Mitarbeiter im Store. Dafür nutzt Zebra sein mobiles Automatisierungssystem EMA50. Der Mitarbeiter erhält vom Roboter auf seinen mobilen Computer alle relevanten Infos: den genauen Ort sowie die Art des Problems – Regallücken, Fehlplatzierung oder Preisproblem? Out of Shelf-Situationen werden auf diese Weise in Echtzeit erkannt und Korrekturmaßnahmen können dadurch unmittelbar umgesetzt werden.

SmartSight Roboter am POS
Screenshot von zebra.com, © zebra.com

SmartSight verheißt eine erhebliche Optimierung des POS

Zebra gibt an, mit dieser Technik die Verfügbarkeit des Filialbestands um mehr als 95% erhöhen zu können. Pro Store sollen laut Unternehmen durchschnittlich 65 Stunden pro Woche Zeit eingespart werden. Hier dürfte es jedoch je nach Größe der Filiale Abweichungen geben.

„SmartSight und EMA50 wurden entwickelt, um Einzelhändlern dabei zu helfen, die Chancen der On-Demand-Wirtschaft voll auszuschöpfen – und so den Herausforderungen, wie dem sich zunehmend verschärfenden Wettbewerb und dem drohenden Arbeitskräftemangel zu begegnen“, so Joe White, Senior Vice President und General Manager of Enterprise Mobile Computing bei Zebra Technologies. [2]

Der SmartSight Roboter soll gegen Ende des ersten Quartals 2020 auf Mietbasis erstmals zum Einsatz kommen. Wir sind gespannt, wie das System im Handel angenommen wird.

 

[1] „Zebra‘s SmartSight inventory robot keeps an eye on store shelves“, techcrunch.com

[2] „Zebra Technologies stellt neue intelligente Automatisierungslösung auf der NRF 2020 vor“, zebra.com